Über uns
Ein vorbildlicher Unternehmer und Mäzen
Heinz-Olof Brennscheidt setzte sich für seine Stadt Wuppertal ein
Er habe für Wuppertal „Außerordentliches möglich gemacht“, sagte der damalige Oberbürgermeister Peter Jung, als er Heinz-Olof Brennscheidt 2006 den Ehrenring der Stadt verlieh – eine besondere Auszeichnung für Menschen, die sich in hohem Maße für da Wohl ihrer Stadt einsetzen.
Sein Einsatz war es, welcher den am 21. Mai 1934 in Wuppertal geborenen Unternehmer und Mäzen zeit seines Lebens auszeichnete. 40 Jahre lang führte er die 1866 ursprünglich als Zündwarenfabrik gegründete Firma Wicke GmbH & Co. KG, welche 1935 von seinem Vater Heinz Brennscheidt sowie dem damaligen Produktionsleiter Gustav Heller übernommen wurde. 1957 trat Heinz-Olof Brennscheidt in die Firmenleitung ein, wo er neben der Zündwaren-Abteilung den Geschäftszweig Räder und Rollen aufbaute.
Unterstützung erhielt er dabei vom heutigen Inhaber und Vorstandsmitglied der Brennscheidt-Stiftung Klaus Schlösser. 1998 schied Heinz-Olof Brennscheidt aus dem Unternehmen aus. Das Unternehmen hat weiter expandiert und stellt dank seiner Initiative sehr erfolgreich Räder und Rollen auf vier Kontinenten her.
Förderer von Kindern, Kunst und Kultur
Bereits 1993 hatte er die Brennscheidt-Stiftung zur Förderung von Kinder- und Jugendeinrichtungen gegründet. Seither fördert die Stiftung verschiedene Aktivitäten sozialer Projekte für Kinder. „Wer als Bürger heutzutage eine solche Stiftung ins Leben ruft, hat Mut zur Erneuerung, hat Verantwortungsbewusstsein und ist ein Mäzen im echten Sinne“, so Peter Jung.
Als Heinz-Olof Brennscheidt der Stadt 1999 die Großskulptur Rondo des Künstlers Alf Lechner stiftete, trat er erstmals auch als Kulturförderer in die Öffentlichkeit. Die Skulptur ziert bis heute den Vorplatz der historischen Stadthalle. 2003 erweiterte er den Zweck seiner Stiftung um die Förderung des Von der Heydt-Museums und stiftete einen großen Teil des Erlöses aus dem Verkauf seines Unternehmens Wicke seiner Stiftung zu – sein Beitrag zum hundertjährigen Bestehen des Museums.
Desweiteren finanzierte er einen Teil der 1,1 Millionen Euro hohen Baukosten für die neue Aula des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums. Damit erhielt die Schule 2007 erstmals seit dem zweiten Weltkrieg wieder eine eigene Aula.
2010 vergab die Gesellschaft Concordia ihre erste Auszeichnung an Heinz-Olof Brennscheidt, welche seither bedeutende Projekte und Personen ehrt, die in unmittelbarem Bezug zu Wuppertal stehen. Der Geehrte bedankte sich mit den Worten: „Denn die Liebe, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.“
Heinz-Olof Brennscheidt verstarb nach langer, tapfer ertragener Krankheit am 5. Juni 2020 in Wuppertal, kurz vor Eröffnung der ausschließlich von der Brennscheidt-Stiftung geförderten Ausstellung des Von der Heydt-Museums „An die Schönheit, Stars der Sammlung“. Er hat seine Familie sicher versorgt und danach die Brennscheidt-Stiftung als seine alleinige Erbin eingesetzt.
Neben dem Tennisspiel zählte die klassische Musik zu seinen privaten Vorlieben. Das Martfeld Quartett, gelegentlich bei ihm zu Hause „auf der Bühne“, hat ihm aus Anlass seines Todes Werke von Ludwig van Beethoven und Dimitri Schostakowisch auf einer exklusiv für die Stiftung angefertigten CD gewidmet.
Stiftungszweck
Ein Ort für benachteiligte Kinder in Wuppertal
Zweck der steuerlich als gemeinnützig anerkannten Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur in der Stadt Wuppertal, insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für die Stadt Wuppertal zur Förderung des Von der Heydt-Museums. Stiftungszweck ist ebenfalls die Förderung der Von der Heydt-Museum gGmbH und des Kunst- und Museumsvereins Wuppertal e.V., sofern diese Zuwendungen ausschließlich dem Von der Heydt-Museum zu Gute kommen.
Diese Stiftungszwecke verfolgt die Stiftung nur, solange die Position des Direktors des Von der Heydt-Museums mit einem von der Fachwelt anerkannten Kunsthistoriker bzw. Kunsthistorikerin oder einer Persönlichkeit mit entsprechender Qualifikation besetzt ist.
Kunst und Kultur in Wuppertal fördert die Brennscheidt-Stiftung im Rahmen des Deutschland Stipendiums in Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität sowie der Hochschule für Musik und Tanz Köln am Standort Wuppertal.
Ein weiterer Zweck und Schwerpunkt der Stiftung ist die Unterstützung von Kinder- und Jugendeinrichtungen in Wuppertal und Umgebung für Kinder, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes hilfsbedürftig im Sinne des § 53 Nr. 1 AO sind.
Die Erträge des Stiftungsvermögens und die ihm nicht zuwachsenden Zuwendungen sind zur Erfüllung des Stiftungszwecks zu verwenden, und zwar zu etwa ¼ für Kinder- und Jugendeinrichtung und zu etwa ¾ für den Bereich Kunst und Kultur.
Stiftungsorgane
Vorstand
Bettina Robke-Bergmann
Klaus-Otto Schlösser
Dr. Joachim Schmidt-Hermesdorf, Vorsitzender
Kuratorium
Dr. Roland Mönig
Gunther Wölfges
Alexander Koch